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Neuseeland Part XI

Surfen auf den Giant Sand Dunes:

Ein sandiger Spaß für die ganze Familie

Heute bringen wir Klaus mitsamt seinem Fahrrad in den Norden nach Cape Reinga. Von dort aus wird er den Ninety-Mile-Beach befahren.

Doch vorher müssen wir noch unbedingt an den „Giant Sand Dunes“ vorbei und das „Sandboarding“ ausprobieren. Als wir uns den Te Paki Sanddünen nähern, sind wir von der Höhe und Größe sehr beeindruckt. Sie erstrecken sich über 10 Kilometer am Strand entlang. Wir leihen uns vor Ort zwei Sandboards aus und stapfen in die Wüstenlandschaft hinein. Eine niedrige Düne muss zur Eingewöhnung herhalten. Doch auch auf dieser kurzen Abfahrt bekommen wir richtig Speed. Füße und Hände zum Abbremsen müssen herhalten. Probetraining bestanden! Nun geht’s zur höchsten Düne mit 150 Metern. Natürlich fehlen hier Lifte, sodass das Erklimmen des Gipfels mit den Sandboards im Gepäck und bei strahlendem Sonnenschein schon Sport pur ist. Oben angekommen, wagen wir uns alle auf die Boards. Kopfüber auf dem Bauch liegend geht es abwärts. Es macht riesig viel Spaß, auch wenn wir unten komplett paniert vom Sand ankommen. Noch mehrere Aufstiege und Abfahrten schaffen wir, dann wird es jedoch zu warm und wir fahren weiter bis zur nördlichsten Spitze Neuseelands: Cape Reinga.

Die Vereinigung der Tasmanischen See und des Pazifischen Ozeans

Hier am Kap trifft die Tasmanische See in einem spektakulären Wirbel von Strömungen auf den Pazifischen Ozean. Diese Vereinigung können wir tatsächlich mit bloßem Auge sehen und wir lassen uns am Leuchtturm auf diese besondere Atmosphäre ein. Wir können nachvollziehen, warum dieser Ort für die Maoris heilig ist. Das Zusammentreffen der beiden Meere symbolisiert für sie die Vereinigung von Mann und Frau und somit die Entstehung des Lebens.

Die letzte große Radtour über den Ninety-Mile-Beach

Mittlerweile ist es später Nachmittag geworden und Zeit für Klaus, sich auf seine letzte große Radtour hier in Neuseeland zu begeben. Auf zum großen Finale über den Ninety-Mile-Beach. Auf dem eigentlich nur knapp 90 Kilometer langen Strand bietet Klaus heute den Autofahrern Konkurrenz. Die größte Herausforderung ist, bei der Tour überhaupt an den Strand zu kommen und diesen wieder zu verlassen. Der Start ist am Abzweig vom Te Paki Stream vom Highway 1. Zunächst geht es einige Kilometer über eine Gravelstraße, bevor diese an den Sanddünen endet. Der Weg führt nun direkt durch ein Bachbett. Der sandige Grund ist mit dem Rad einigermaßen befahrbar. Hoffentlich hat die Trek-Mannschaft einen guten Job beim Dichten der Lager gemacht. Teilweise 30 Zentimeter im Wasser knirscht der Sand schon ganz schön in Kette, Schaltung und Bremsen. Nach wenigen, aber sehr anstrengenden Kilometern öffnet sich der Stream zum Meer und es geht 80 Kilometer auf dem Strand geradeaus. Drei Stunden vor Ebbe bis drei Stunden nach Ebbe ist das Befahren möglich. 

 

Da Niedrigwasser erst kurz vor Sonnenuntergang ist, heißt es Gas geben, um noch in der Dämmerung ans Ziel in Ahipara zu gelangen. Es ist schon eine echte mentale Herausforderung, nur eintönig über den Strand zu brettern. Aber mit guter Musik im Ohr ist der Zeltplatz nach gut 4 Stunden erreicht. Die einzigen flachen 80 Kilometer in Neuseeland sind geschafft und das Rad hat trotz einer Sanddusche gute Dienste geleistet.

Abendstimmung unter Campern

Abends sitzen wir noch in einer netten Runde aus Campern und Mitarbeitern vom Campingplatz zusammen. Es ist immer wieder interessant, einiges über die unterschiedlichen Lebensmodelle der Menschen hier zu erfahren. Danach geht es für uns Vier das letzte Mal auf unserer Reise zum Schlafen ins Zelt. Zum letzten Mal Zelte auf Frösche durchsuchen, zum letzten Mal morgens vom Hahn geweckt werden und  zum allerletzten Mal in den Schlafsack krabbeln. Wunderbar!

Besuch bei einem der größten Bäume der Welt

Bevor wir in Auckland unsere finale Unterkunft aufsuchen, fahren wir noch für zwei Tage an den Langs Beach. So kommen wir Auckland schon ein Stück näher, können aber noch den Strand genießen und uns auf dem Weg ein Highlight anschauen: Der Tāne Mahuta – oder auch “Lord of the Forest” – ist der größte bekannte Kauri-Baum und einer der größten Bäume der Welt. Sein Alter wird auf 1500 bis 2000 Jahre geschätzt.

Wir müssen unsere Schuhe gut säubern, bevor wir den Holzsteg betreten dürfen, der uns durch den Regenwald zu dieser heiligen Stätte der Maoris führt. Der immergrüne Baumriese taucht plötzlich zwischen Farn und Palmen auf. Er ist 51 Meter hoch und sein Stamm hat einen Umfang von knapp 14 Metern. Wir fühlen uns plötzlich winzig und stellen mal wieder fest: Dieser Ort ist besonders. Der Umweg hierher hat sich definitiv gelohnt.

St. Patrick´s Day und Varieté in Auckland

In Auckland beziehen wir unsere letzte Unterkunft. Wir haben für acht Tage eine Ferienwohnung außerhalb der Stadt angemietet. 

Von hier aus erreichen wir das Zentrum der Stadt am nächsten Tag optimal mit dem Fahrrad. Wir verschaffen uns einen Überblick, um dann weitere Pläne für unsere letzte Urlaubswoche zu machen. Wir genießen es, endlich mal viele und vor allem junge Menschen in schönen Outfits zu sehen.

So schlendern wir die Haupteinkaufsstraße „Queen Street“ entlang. Hier bietet der berühmte Sky Tower einen Ausblick auf den Viaduct Harbour mit seinen zahlreichen Superyachten, Bars und Cafés. Dies ist auch unser nächstes Ziel. In einem gemütlichen Café überbrücken wir die Regenschauer und beobachten die Passanten, die oftmals ein grünes Kleidungsstück tragen. Was wird hier denn gefeiert? Schnell erfahren wir, dass am 17. März der Saint Patrick’s Day auch in Neuseeland groß zelebriert wird. Einige Kneipen am Hafen und in der Innenstadt veranstalten Partys, die an Karneval erinnern. Unsere Mädels können wir allerdings nicht überreden, in die grüne Partymenge abzutauchen. Dann besuchen wir doch lieber im Rahmen des Auckland Arts Festivals das „Spiegeltent“. In einem kleinen Varieté-Zelt entführt uns eine einheimische Artistengruppe in eine französisch angehauchte Welt mit Tanzeinlagen, gewagter Comedy und Artistik. Eine gelungene Vorstellung!

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