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Neuseeland Part XII

Unsere letzte Radtour in Neuseeland

Heute schnappen wir uns unsere Räder und setzen mit der Fähre auf Aucklands vorgelagerte Insel „Waiheke“ über. Ein Katamaran bringt uns zur knapp 18 Kilometer entfernten Insel. Dort geht es vom Hafen aus per Bike in den Norden zum „Onetangi- Beach“- mit zwei Kilometern der längste Strand der Insel.  Dort verbringen wir entspannte Stunden, bevor es auf einem schönen Radweg entlang der Küste wieder Richtung Hafen geht. Dies wird unsere letzte Radtour in Neuseeland sein. Also heißt es: Alles doppelt genießen, auch wenn der Weg mal wieder sehr bergig und anstrengend ist.

Auf der Suche nach Radkartons für den Rückflug

Den nächsten Tag verbringen wir hauptsächlich damit, Fahrradläden ausfindig zu machen, die uns Radkartons für den Rückflug geben können. Dies ist schwieriger als gedacht, da durch „Gabrielle“ viel  Verpackungsmaterial beschädigt wurde. Somit füllen manche Geschäfte erst wieder ihr Lager auf, bevor sie die Kartons an Kunden abgeben. Doch Klaus gibt nicht auf und nach einigen Telefonaten können wir bei zwei Radläden unsere Kartons abholen. Wir bauen unsere Räder auseinander und verpacken sie in die Kartons.

Der Abschied von unseren Freunden

Somit machen wir uns heute zu Fuß auf, um Auckland auf dem „Coast to Coast Walkway“ zu erkunden. Dieser 16 Kilometer lange Weg ist eine tolle Möglichkeit, die Stadt anders kennenzulernen, denn tatsächlich wandern wir hier von einer Seite Neuseelands auf die andere. Auckland wird im Süden von der Tasmanischen See und im Norden vom Pazifik eingerahmt. Normalerweise startet man im Süden der Stadt am Onehunga-Harbour, um von dort zum Vulkankegel Maungakiekie zu gelangen. Wir lassen jedoch diese Etappe aus und fahren mit dem Bus zum Start des zweiten Abschnitts. Wir laufen durch historische Vororte und verweilen an einem Crocket-Platz und später bei einem Cricket-Spiel zweier Schulmannschaften. Beide Spiele lassen wir uns erklären und verstehen die Regeln nur mäßig – ein wenig Nachhilfeunterricht brauchen wir hierfür immer noch.

Weiter geht es auf den „Maunga-whau“ (Mount Eden). Von hier aus haben wir bei blauem Himmel einen wunderschönen Blick über den Vulkankrater auf die Stadt, den Hafen und den Golf von Hauraki. 

Danach durchqueren wir das Universitätsgelände, den Albertpark und kommen dann in die Innenstadt. Am Ufer des Waitemata-Harbour endet unsere Tour mit einem kühlen Getränk.

Um die gleiche Uhrzeit am nächsten Tag sitzen wir wieder hier mit einem kühlen Getränk – doch dieses Mal aber zu sechst: Wir treffen noch einmal unsere deutschen Freunde aus Paihia. Mark und Danny sind gerade mit ihren deutschen Gästen auf einem Roadtrip und bleiben für ein paar Tage in Auckland. Wir freuen uns natürlich riesig, uns somit noch einmal treffen und den Abschied von ihnen und von Neuseeland feiern zu können.

Ein Resümee vor dem Heimflug

An unserem letzten Tag laden wir morgens unsere Sachen und alle vier eingepackten Fahrräder in unseren Pickup und fahren zum Flughafen. Nun heißt es vier Stunden warten, bis wir einchecken können. Somit bleibt noch genug Zeit für ein Resümee zum Abschluss unserer Reise:

 

Zahlen, Daten, Fakten:

Klaus hat auf der gesamten Tour 2.420 Kilometer mit 18.950 Höhenmetern zurückgelegt. Wir drei Mädels sind 1.723 Kilometer mit 14.160 Höhenmetern geradelt und teilweise gewandert.

Was werden wir vermissen?

Den beeindruckenden und einzigartigen Sternenhimmel, das Geräusch des Regenwaldes, das klare und saubere Meer, die offene und unkomplizierte Art der Neuseeländer, (vorerst) Flipflops und kurze Hosen, Ginger-Beer, Spieleabende mit der Familie und das Englisch-Sprechen.

Was werden wir nicht vermissen?

Autofahrer, die keine Rücksicht auf Radfahrer nehmen, das Schlafen im Zelt, hohe Preise – insbesondere für Lebensmittel, nervige Sandflies, FaceTime-Anrufe und die nicht enden wollenden bergigen Straßen.

Worauf freuen wir uns?

Unsere Familie, Freunde und Kollegen, typisch deutsches Körnerbrot, Gouda-Käse, Spinat, unsere vertrauten vier Wände, Alltag, Partys, Hobbys, Arbeit (der eine mehr als die andere), neue Klamotten und Radfahren auf flachem Terrain.

Auch kommen wir zu dem Fazit, dass Neuseeland eine abwechslungsreiche und wunderschöne Natur bietet, die sich gut in der Kombination Fahrrad/Auto erkunden lässt. Da hier die Besiedelung jedoch bedeutend später als in Europa stattgefunden hat, wird uns noch einmal sehr bewusst, welche wunderschönen kulturellen Schätze wir in Europa haben.

So steigen wir am Abend voller Vorfreude, aber auch mit einem riesigen Schatz an Erlebnissen in den Flieger nach Dubai. Dort wechseln wir nach einem 17 Stunden Flug noch einmal das Flugzeug. Sieben Stunden später kommen wir in Düsseldorf müde an, pflücken unsere 13 Gepäckstücke (dieses Mal ist tatsächlich alles angekommen) vom Gepäckband und freuen uns auf das Wiedersehen mit unseren Freunden, die uns am Gate abholen. Lieben Dank an Mats, Ilka und Stefan!

Zurück in der Heimat

Endlich wieder zu Hause! Der Schutzengel war auf der gesamten Reise auf unserer Seite. Wir sind demütig und dankbar! 

Wir freuen uns, dass viele unserem Blog gefolgt sind. Vielleicht haben wir ja auch einige neugierig gemacht oder darin bestärkt, den Alltag zu verlassen und für kurze Zeit auszubrechen. Es lohnt sich! 

Ein großes Dankeschön auch an das Edelhelfer-Online Team für die redaktionelle Aufbereitung! (Anmerkung der Redaktion: Haben wir gerne gemacht und waren selbst auch immer auf die neuen Berichte von euch gespannt).

Klaus hat noch einmal kurz zusammengefasst, welches Equipment auf unserer Tour sinnvoll und hilfreich war.

Zu guter Letzt noch ein dickes Dankeschön an alle, die unsere Spendenaktion unterstützt haben. In den letzten Wochen waren einige MitarbeiterInnen von MOMELLA vor Ort in Tansania. Ihre Facebook- Einträge haben gezeigt, dass das Geld seinen richtigen Einsatz findet. Natürlich könnt ihr auch weiterhin spenden:

MOMELLA  FÖRDERVEREIN e.V.

DORTMUNDER VOLKSBANK

BLZ 441 600 14

KONTO 340 9500 100

IBAN: DE71 4416 0014 3409 5001 00

Verwendungszweck: Edelhelfer

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